Südafrika Politik

Südafrika heute

Nach 10 Jahren im Dienst dankte Präsident Mbeki nun 2008 ab. Sein Vertreter wurde, bis zu den Wahlen im April 2009, Kgalema Motlanthe. Nach einem Machtkonflikt mit seinem ehemaligen Abgeordneten Jacob Zuma, einem Exilistendes ANC ( Afrikanischer- National- Kongress), verlor Mbeki die Unterstützung seiner Partei. Fraglich bleibt jedoch Zuma´s Leitsatz „ Bringt mir mein Maschinengewehr!“

Währenddessen kam es im Mai 2008 in einer Gemeinde von Johannisburg zu heftigen Ausschreitungen aufgrund länger anherrschender sozialer Unzufriedenheiten. Grund dafür sind Arbeits- und Wohnungsnot. Die Krawalle gingen von Immigranten aus Mozambik, Zimbabwe und anderen benachbarten Nationen aus und verbreiteten sich, wie ein Lauffeuer auf weite Teile des Landes. Es gab viele Tote und die Abschiebung tausender Immigranten folgte hierauf.

Obwohl der Einsatz von Militärstreitkräften in den Brennpunkten Guatemalas die Lage vorerst beruhigt hat, befürchten viele Kritiker, dass die ründe der Aufstände nicht richtig erkannt wurden und somit ähnliche Vorkommnisse wieder auftreten könnten.

Nur Wochen vor den Umfragen wurde eine Anklage gegen Jacob Zuma, bezüglich eines 4,5 Billionen teuren Waffenhandels, fallen gelassen, was ihm einen sicheren Sieg einbrachte. Der Grund dafür war der angebliche Verlusst der Beweise seiner Gegner gegen ihn. Da die Menschen in ihm einen gewöhnlichen Menschen aus Ihrer Mitte sahen, und keinen Akademiker, wie Mbeki, bildete sich eine starke Fangemeinde um ihn. Obgleich die „ Sowetan“ - Zeitung spöttisch verlauten ließ: „ 2380 Jobs jeden Tag für den Rest des Jahres“, versprach Zuma bei seiner ersten Rede zur Lage der Nation 500.000 neue Jobs bis Ende 2009 zu schaffen.

Obwohl die WM 2010 die erste Wirtschaftsflaute Südafrikas seit 17 Jahren mildern soll, steht der ANC vor vielen wichtigen Herausforderungen. Kriminalität, wirtschaftliche Ungleichheit, Bildung und vor allem HIV/ AIDS. Mit etwa 5,7 Millionen Erkrankten, ist Südafrika die am höchsten betroffene Region der ganzen Welt.

Seit Jahren drängen AIDS- Aktivisten und die NGO`s die Regierung anti retrovirale Medikamente zur Behandlung aller AIDS- Leidenden frei zu geben und sich auf das hauptsächliche soziale Merkmal, das mit der Infizierung in Verbindung gebracht wird, zu konzentrieren. Obwohl schon große Fortschritte gemacht wurden, dank denen in einigen Provinzen bereits weiterverbreiteter Zugang zu Behandlungsmethoden vorhanden ist, liegt noch ein weiter Weg vor Südafrika.