Südafrika HIV

HIV/AIDS in Suedafrika

Mit rund 5.7 Millionen HIV-positiven Menschen ist Suedafrika weltweit am schwersten von der HIV-Epedimie betroffen. Waehrend Zentral- und Ostafrika als die einzigen Regionen in Afrika eine Abnahme der Verbreitung der Bevoelkerung aufzeigen, ist im suedlichen Afrika die Zahl der Todesfaelle infolge der Immunschwaeche angestiegen.

Die Hauptuebertragungswege unterscheiden sich grundlegend von denen in Nordamerika und Europa. Der haeufigste Uebertragungsweg mit etwa 50 % der HIV-Infektionen ist der durch heterosexuellen Geschlechtsverkehr. Zu weiteren 5 bis 10 % der Ansteckungen kommt es durch infizierte Bluttransfusionen. Ein weiterer Grund der raschen Verbreitung liegt an der Uebertragung des Virus von HIV-positiven, schwangeren Frauen an ihre Neugeborenen.

Mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 16 – 30 % wird das Virus an die Kinder weitergegeben, was zur Folge hat, dass die Haelfte von ihnen im ersten Lebensjahr stirbt, die meisten anderen vor dem fuenften Geburtstag.

Die Ursachen fuer die Verbreitung des Virus sind vielschichtig: Zum einen liegt es an der fruehen sexuellen Aktivitaet der Jugendlichen, zum anderen an der mangelnden bzw. schlicht nicht vorhandenen Aufklaerung. Dadurch, dass in Afrika AIDS lange ein Tabuthema war und die Menschen nicht ausreichend oder gar nicht informiert wurden, hatte die Krankheit nach ihrer Entdeckung gut 20 Jahre Zeit sich ungehindert zu verbreiten.

Ein anderer beitragender Faktor ist der Kostenaspekt: Werden Kondome und HIV-Tests nicht aeusserst kostenguenstig zur Verfuegung gestellt, sind viele Afrikaner nicht in der Lage sich damit auszustatten, da die Kosten fuer sie unerschwinglich sind. Prostitution, Vergewaltigung, pararelle intime Partnerschaften und die Gleichgueltig- und Unwissenheit der Infizierten tragen ebenfalls zur Verschlechterung der Lage bei.

Leider ist AIDS oftmals immer noch ein Tabuthema und Betroffene werden diskriminiert und ausgegrenzt, was die Bereitschaft, einen AIDS-Test durchzufuehren, stark vermindert. Ein positives Testergebnis kommt in vielen Gebieten einem Todesurteil gleich, da es keinerlei Behandlungsmoeglichkeiten gibt. Auch die Regierung Suedafrikas leugnet teilweise die Existenz des Virus und steht der AIDS-Forschung mit einer weitverbreiteten Ignoranz gegenueber. Diese und andere Gruende behindern den Einsatz vieler Menschen im Kampf um den Rueckgang des HIV-Virus.

Weltweit engagieren sich Organisationen und Gruppen in der AIDS-Aufklaerung, um hoffentlich schon bald Ergebnisse zu erzielen und die Zukunft Suedafrikas und seiner Einwohner zu verbessern.